6. Etappe: Inari – Supru

Merkwürdige Zeichen

Noch 121 Kilometer durch völlig unbesiedeltes Land bis zur norwegischen Grenze. Die Schilder sind hier zweisprachig: Samisch und finnisch. Offensichtlich hat das samische noch einige Buchstaben mehr im Alphabet. Es gibt durchgestrichene Ds, umgedrehte 3en und wie slawisch anmutende Betonungen. Interessant!

Obwohl die Straße am Inarisee entlang gehen soll, sehen wir den See nur ganz selten zwischen den Bäumen hindurchschimmern. Schade eigentlich.


Lange Schatten

Nach 70 Kilometern finden wir einen Campingplatz. Es ist noch zu früh, um zu bleiben, auch wenn der Platz schön gelegen und die Inhaber sehr freundlich sind. Wir dürfen unsere Wasservorräte ergänzen und fahren dann weiter. Die Schatten werden länger.

Unser Ziel ist Kirkenes am nächsten Tag zu erreichen, mit dem Postschiff um das Nordkap herumzufahren und dann an der norwegischen Küste nach Süden bis Narvik zu fahren. Diverse Varianten tun sich hier noch auf. Wir wollen spontan nach Wetterlage und Zeit entscheiden

Die Beine sind heute gut in Form. Wir kommen rasch voran, auch weil der Wind aus Süden kommt und uns nach Norden bläst. Die Gegend ist recht eintönig. Wenige Hügel, immer Wald, wenige Lichtungen und nicht ein Dörfchen auf der Strecke. Die Zahl der Autos, die uns begegnen, sind an zwei Händen abzuzählen...


Wieder Badestrand

Nach 101 km ist Schluss für heute. Seit 20 Kilometern waren wir auf der Suche nach einem schönen Übernachtungsplätzchen. Es ist merkwürdig: eigentlich wohnt hier niemand. Trotzdem scheint die Straße mit Häusern rechts und links gepflastert zu sein.

Den himmlischen Platz zwischen zwei Seen hätten wir fast übersehen. Wir sind allerdings nicht die einzigen an dieser Stelle. Neben uns hat sich ein finnisches Paar niedergelassen, weiter hinten steht noch ein deutsches Auto.

Störend ist das alles nicht. Ich suche die Umgebung nach Feuerhoz ab - nichts! Der Platz scheint stark frequentiert. Mit dem Fahrrad muss ich weiter weg, um genügend Holz zu finden.




HTML-Auszeichnung: Reiner Schieck - Erstellt am 03.10.2003 - letzte Änderung am 07.05.2004