Schneefall am Pass

Am nächsten Morgen sieht es etwas düsterer aus. Es ist grau, keine Berge mehr zu sehen. Nebel bzw. Wolken um uns herum.

Es wird uns heute die erste Zeltübernachtung erwarten. Wir wollen Helags links liegen lassen und über den Pass Ekodörren Richtung Norwegen und dann am Sylsjön entlang nach Fältjägaren. Das sind über 40 Kilometer und in einer Etappe nicht zu machen. Trotz des bescheidenen Wetters gehen wir los.

Auf der hochsten Stelle der diesjährigen Wintertour (1370 Meter) bläst der Wind von vorne und der Schneefall verdichtet sich. Die Abfahrt zum Ekodörren-Pass nehmen wir im Blindflug. Kontouren sind in diesem Licht kaum mehr wahrzunehmen. Fast ohne Sturz geht es die gut zwei Kilometer zügig hinab.

Teepause in Ekodörrenstuga

Unten angekommen brauchen wir eine Pause. In der Hütte ist es kuschelig bei knapp unter Null Grad.

Nach einer halben Stunde geht es weiter Richtung Westen, zur norwegischen Grenze.

Noch nicht ganz die Hälfte der Strecke haben wir hinter uns. Immer wieder kämpfen wir uns durch Neuschnee-Wehen. Uns haben einige Leute überholt, die nach Norwegen zur Nedalshytta wollen. Deren Spuren sind aber schon wieder verweht. Nur die Markierungen gucken knapp über den Schnee.

Sonnenklar am Sylsjön

Aus dem weißen Nichts kommen uns plötzlich 4 Langläufer entgegen. Sie gehen gegen den Wind. Wie schön, dass wir das nicht tun.

Sternenklar und vollmondhell

Eine Ruhe legt sich über die Landschaft, einfach Wahnsinn!

Kurz vor Sonnenuntergang schlagen wir das Zelt am Ufer des Sylsjön auf. Es dauert etwas, bis man im Schlafsack warm wird, Wasser geschmolzen und Essen zubereitet hat und satt ist.

Es wird kalt. Besonders gemütlich wird diese Nacht nicht.