7. Etappe: Bambus Wald

Spazieren im Waldlehrpfad

Nach dem Frühstück mit typisch chinesischen Speisen am Buffet räumen wir zunächst die Zimmer, und brechen dann zu einer kleinen Wanderung im Park auf.

Der Park bietet einige weitläufige Rundwege und wir starten im menschenleersten Teil.

Neben allerlei menschengemachten Konstruktionen, wie z.B. einen kleinen Kletterwald, finden sich auch ein paar Naturdenkmäler.


Eine 2800 Jahre alte Föhre bildet den ersten Attraktionspunkt auf unserem mehrstündigen Spaziergang. So richtig leben tut der Baum nicht mehr. Nur noch wenige kleine Äste zeigen, dass der Baum noch nicht komplett tot ist.

Skywalk und Baumriese

Interessanter wird es dann auf dem Skywalk. In luftiger Höhe, etwa 20 Meter über dem Boden führt ein stählerener Wandelgang auf Höhe der Baumwipfel duch den Wald.

Ein bisschen wackelig wird das ganze schon, wenn einige Duzend Menschen darauf herumspazieren. Aber Auge in Auge mit den Baumkronen - das hat schon was.


Mittagspause

Es ist schon recht spät für die Mittagspause geworden. Zudem brauchen wir ein Weilchen bis wir die Gastronomie am Parkeingang finden. Die Suche nach der passenden Garküche dauert dann nicht lange und wir sizen am dicken Holztisch. Wie es sich im Wald und in den Bergen gehört.

Das Bestellen übernimmt wie immer unser Gastgeber. Wir können sowieso nicht erkennen, was sich hinter den Zeichen in der Menükarte verbirgt.

Ich staune nicht schlecht, als dann plötzlich ein Stück Bambus vor mir liegt. Des Rätsels Lösung entdecke ich, als ich es mit etwas Gewalt aufbreche. Der Reis wird im Bambus gegart. Raffiniert!


Erst am späten Nachmittag starten wir zu unserem nächsten Ziel. Der Zeitplan ist wieder völlig über den Haufen geworfen, aber was solls. Ein fertiges Programm gibt es ohnehin nicht.

Obwohl Luftlinie nur ein paar Kilometer entfernt, müssen wir lange Wege fahren. Es gibt keine Straße über die steilen Berge ins nächste Tal.

Soweit wir verstehen, ist es nur eine Zwischenstation, weil die Zimmer in Sitou bzw. in der übernächsten Station, dem Sonne-Mond-See, für heute Abend schon ausgebucht waren.

Wie auch immer, es erwartet uns ein sehr liebevoll und detailreich wiederaufgebauter, traditionell taiwanesischer Bauernhof. Es gibt nur ein paar Zimmer und wir haben wieder das schönste davon. Beziehungsweise nicht ein Zimmer sondern derer drei: Schlaf-, Wohn-, und Badezimmer. Wie immer, können wir das alles gar nicht richtig nutzen.

Mr. Pan, der Vermieter, erzählt uns wortreich in gutem Englisch, wie es zu dieser Pension gekommen ist.

Wohnen im traditionellen Stil


Fotosafarie im Garten

Aus Liebhaberei hatte ein Kaufmann, der wohl eher Architekt sein wollte, sich hier seinen Lebenstraum erfüllt.

Der Garten mit Teichen, Sitzgelegenheiten und allerlei Arrangements lädt zum Fotografieren ein.

Auch als es dunkel geworden ist, bieten sich genug Motive um die Speicherkarte der Kamera zu füllen. Nebel hüllt die ganze Szenerie in geheimnisvolles, weiches Licht.

Wieder wollen wir am nächsten Morgen früh raus. Noch vor Tagesanbruch wollen wir eine nahegelgene, spektakuläre Schlucht besuchen.




HTML-Auszeichnung: Reiner Schieck - Erstellt am 14.09.2008 - letzte Änderung am 16.11.2008