6. Etappe: ALiShan und der Sonnenaufgang

Pünklich zur Abfahrt des zweiten Zuges stehen wir am Bahnsteig als dieser einfährt. Leider keine Dampflokomotive - nur profaner Dieselduft empfängt uns.

Die Wagen sind nur halb besetzt und noch ist immer nicht klar, ob wir überhaupt etwas zu sehen bekommen. Ist der Himmel wirklich frei von Wolken?

In aller Hergottsfrühe

Das Aufstehen im Dunkeln fällt schwer. Eine Stunde Autofahrt durch die Berge bis AliShan zum Ausgangspunkt der Schmalspurbahn steht uns bevor. Trotz ohne Frühstück und Kaffee schaffen wir es.


Wie überall hier ist man auf die Menschenmassen gut vorbereitet. Die aktuelle Sonnenaufgangszeit ist minutengenau angegeben. Ebenfalls, wann man mit der Bahn wieder ins Tal fahren kann.

Angenehm frisch ist es hier auf 2500 Meter Höhe. Etwa 300 Menschen stehen am Hang und warten geduldig auf das Erscheinen der Sonne.

Sonnenaufgang - welch Wunder

Dabei wird ihnen durch zwei wortreich über Megaphon verstärkte Profis allerhand erklärt. Wir verstehen natürlich kein Wort. Der Wortschwall wird aber keine Minute lang unterbrochen. Man wird von rechts und links beschallt und nimmt das Ganze irgendwann nur noch halb wahr. Am Ende wird es hell und die beiden versuchen jetzt wohl nur noch ihre Waren an den Mann bzw. die Frau zu bringen.

Eindrucksvoll ist der Sonnenaufgang dann schon. Wie sich die Lichtverhältnisse Schritt für Schritt ändern, Nebel sich auflöst, und schließlich die wärmenden Sonnenstrahlen genießen lassen ist wunderbar.

Gelohnt hat sich das Aufstehen allemal!


Eisenbahn

Wir nehmen nicht die Bahn zurück, sondern laufen die paar Kilometer bis zur Bahnstation. Dort ist es nach wie vor recht ruhig. Wir bekommen den ersten Kaffee des Tages im höchst gelegenen Starbucks Ostasiens. So lautet zumindest die Eigenwerbung.

Nach einem kleinen Nickerchen auf einer Bank und ein bisschen Fotoshooting fahren wir zurück nach FenchiHu.

Om örtlichen Bahnhof gibt es dann doch noch die alten, von den Japanern gebaute, Dampflokomotiven zu bestaunen.


Im Sommercamp

Wieder entscheiden wir uns am Nachmittag ein Stück des Weges nach Sitou durch die Berge zu fahren. In Sitou erwartet uns ein ursprünglicher Bambuswald und eine Jugendherberge.




HTML-Auszeichnung: Reiner Schieck - Erstellt am 14.09.2008 - letzte Änderung am 16.11.2008