6. Etappe: Tagesausflug nach Unna Räitas

Ohne Gepäck

Den ganzen vergangenen Nachmittag haben wir die weitere Streckenführung diskutiert. Sogar schon eine Karte gekauft. Letztendlich wollen wir vor der Entscheidung erst einmal sehen, wie die Wege abseits des Kungsledens aussehen.

Mehr Aufregung und noch einsamere Strecken erwarten wir dort. Aber kann man da als Anfänger auch unbesorgt wandern?

Wir beschließen deshalb erst einmal ohne großes Gepäck einen Abstecher nach Unna Räitas zu machen. Er führt durch das Stuor Reaiddávággi, ein Seitental des Tjäktjavagge, das sich direkt von Sälka aus bewältigen läßt.


Steinwüste + Gletscher

Erst sehr spät kommen wir los. Nach und nach steigen wir höher und immer mehr Schnee türmt sich vor uns auf. Allerdings ist er überall noch fest genug, und es ist einfacher über Schnee zu gehen als über immer grober werdende Geröllhalden.

Über letztere mit Gepäck? Kann ich mir erst nicht vorstellen. Aber es wird gehen.

Am späteren Nachmittag erreichen wir den höchsten Punkt der Strecke. Von hier aus kann man Richtung Osten das Tal hinunter sehen und Richtung Süden ruht ein erster Gletscher unterhalb des Vaktposten vor uns.


Alles fließt

Bis zur Hütte wollen wir nicht mehr absteigen. Statt dessen kehren wir um. Es ist schon zu spät geworden und der Schnee schmilzt jetzt überall. Wasser über Wasser, die Bäche sind über Tag alle mächtig angeschwollen.

Nach neun Stunden sind wir wieder zurück. Fünfhundert Höhenmeter und 22 Kilomter ohne Gepäck. Wunderbar!

Ein spätes Abendessen, und ein längeres Gespräch mit dem Hüttenwirt runden den Tag ab.




HTML-Auszeichnung: Reiner Schieck - Erstellt am 14.08.2005 - letzte Änderung am 16.10.2005