13. Etappe: Über Vssajohkka zum Talausgang

Vor dem Höhepunkt

In der Nacht haben wir einige Lawinenabbrüche gehört. Allerdings können wir am Morgen, wieder durch die Hitze im Zelt früh aus den Betten kommen, keine Veränderung an den Hängen feststellen.

Nach dem Frühstück brechen wir gegen zehn Uhr auf. Schnell erreichen wir das erste Plateau auf 1300 Metern unterhalb eines großen, kilometerlangen Schneefeldes.Immer wieder finden wir Rentiergebeine.


Durchs Labyrint

Es gibt hier einen kleinen Gletschersee um den herum sich bis zu 4 Meter hohe Felsblöcke trapieren. Es ist mühsam und aufregend sich hier den Weg zu suchen. An Wegweiser wie Steinmänchen oder Pfade ist in dieser Geröllhade nicht zu denken.

Die nächsten 300 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt der Reise, dem ca. 1600 Meter hohen Vassajohkka, werden sehr anstrengend. Wir gehen auf einem Schneefeld. Später wird es zu steil und wir kämfen uns, teilweise unter Einsatz der Hände, den Hang hoch.


Gewitter

Hinter uns braut sich langsam ein Wetter zusammen. Man sieht Wasser im Süden und Westen aus den Wolken fallen. Hoffentlich hält das Wetter noch, bis wir oben sind.

Gegen 13 Uhr erreichen wir den Pass. Hier gibt es endlich wieder Steinmännchen. Zwei sehr große weisen uns die Stelle an der man Richtung Osten absteigen kann.

Ziemlich steil, aber gut markiert, geht es hinunter. Das Wetter hält - es regnet nicht.


Tosende Wasser

Unten im Tal führt der Weg am Vierrojohkha entlang. Ein ziemlich lauter, reißender Bach. Gespeist aus zwei Gletschern.

Wir wollen bei Mårmastuga Mittagessen. Als wir dort ankommen, finden wir zwei Männer schlafend in der Hütte vor. Schon wollen wir uns von dannen machen, als die beiden aufwachen.

Nach einiger Sprachverwirrung stellen sie sich als Dänen vor und wir können uns auf deutsch unterhalten. Sie bieten uns einen Kaffee an, den wir gerne annehmen.

Nach einer halben Stunde regem Erfahrungsaustausch brechen wir auf. Wir wollen weiter. Unser Hunger ist wie weggeblasen.

Ziemlich erschöpft erreichen wir um 19 Uhr unser Tagesziel, die Brücke am Ende des Tales. Erst nach einer halben Stunde Ruhen bauen wir das Zelt auf. Es gibt Mücken ohne Ende!




HTML-Auszeichnung: Reiner Schieck - Erstellt am 14.08.2005 - letzte Änderung am 16.10.2005