10. Etappe: Furuflaten – Storsteines

Schotterpiste

Am Morgen kommen wir spät aus dem Zelt. Unser dänischer Kollege sitzt schon beim Frühstück. Er kommt aus der Gegenrichtung und erzählt uns vom schlechten Straßenzustand Richtung Süden. Es hilft nichts. Wir müssen da durch.

Erst gegen Mittag kommen wir in die Gänge. Die Unterhaltung mit dem Dänen war interessant. Wieder mal fachsimpeln und hören, was man noch so für Touren machen kann...

Nach dem Aufbruch merken wir schnell, was "schlechte Straße" bedeutet: Das Wasser schiebt immer wieder Gerölllawinen vom Hang. Deshalb wohl auch der Tunnel. Einfach zu aufwändig, immer wieder die Straße freizuschieben.

Nach zwei Kilometern mündet der Weg in die normale Straße. Eine kleine, ruhige Straße mit wenig Verkehr. Gute Entscheidung, die Fjordseite gewechselt zu haben!


Windstill

Das Wetter verwöhnt uns. Es ist nahezu windstill und der Fjord liegt vor uns wie ein Spiegel. Wir kommen schnell voran. Unsere Kondition ist mittlerweile so gut, dass der erste Hungerast erst nach 30 Kilometern kommt. Hier gibt es dann eine ordentliche Pause.

Nach einem sättigendem Essen erreichen wir die E6. Es mangelt an Alternativen auf diesem Stück der Reise. Am heutigen Sonntag habe ich allerdings den Eindruck, dass etwas weniger Verkehr als gestern herrscht.


Sind wir in den Alpen?

Bei Kilometer 50 haben wir es dann geschafft: Ein Abzweig bringt uns weg von der Europastraße. Hinauf, über kleine Straßen geht es Richtung Campingplatz in Storsteines. Es ist unglaublich, wie grün und bunt es hier ist. Überall blühende Wiesen. Und es gibt hier wieder Landwirtschaft.

Kurz vor dem Ziel fahren wir an einem Volksfest vorbei. Landmaschinenmesse! Da ist was los. Und tatsächlich wird da wohl auch was gekauft. Wir werden mehrfach von Schleppern mit neuen Maschinen im Gepäck überholt.

Am Ende erreichen wir den nicht sehr schönen Campingplatz am See. Der Blick auf das Panorama entschädigt uns dann aber doch. Zudem gönnen wir uns das teuerste Bier der Reise: 10 Euro für zwei Dosen Bier! Prost Mahlzeit.




HTML-Auszeichnung: Reiner Schieck - Erstellt am 28.04.2002 - letzte Änderung am 07.05.2004