1. Etappe: Berlin – Värmland – Hemfjäll

Akklimatisieren in Värmland

Nach dem Entschluss, dieses Jahr einen Billigsturlaub zu verbringen, startet die Reise mit dem Nachtbus von Berlin nach Karlstad praktisch direkt nach Dienstschluss. Glücklicherweise ist der Bus nur halb ausgelastet und ich kann es mir auf zwei Sitzen bequem machen.

Am frühen Nachmittag komme ich in Grums an. Bernd und Barbara holen mich vom Bus ab. Leider ist hier mittlerweile der Schnee weg und das geplante Einlaufen in Borgvik muss ausfallen. Trotzdem verlebe ich ein sehr angenehmes Wochenende samt (wieder mal!) Shoppingtour in Karlstad.


Auto beladen zum Ersten

Montag Abend dann das Treffen der Gladiatoren bei Jörg. Am nächsten Morgen wollen wir los.

Natürlich wird es Mittag, bis wir loskommen. Der gute Passat schluckt alle fünf Rucksäcke problemlos. Skier und Pulka kommen aufs Dach. Mit Klebeband und Spanngurten festgezurrt kann man damit das Auto bestimmt auch hochheben!

Dem Ältesten gebührt der Beifahrersitz. So geht es dann endlich los Richtung Norden, gen Sälen.


Am Start und das erste Lager

Nach einer letzten Pizza in der Zivilisation verpassen wir die geplante Abfahrt in die Wildnis. Macht nichts, es kommt noch besser. Wir finden einen Parkplatz in 600 Metern Höhe in der Nähe von Transtrand.

Sofort stürzen alle aus dem Auto, Skier vom Dach, Rucksäcke raus, Klamotten wechseln und los geht's. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass jeder die Pulka abwechselnd eine Stunde lang zieht. Der Jüngste soll beginnen.

Mein Glück! Es geht vom Parkplatz erst einmal 250 Meter steil nach oben. Basti kämpft und schwitzt. Nach einer Stunde sind wir oben.

Es ist inzwischen duster geworden, und wir suchen uns ein erstes Plätzchen für das Zelt. Wichtig ist die Nähe einer abgestorbenen Fichte. Brennholz für ein Feuer brauchen wir schon.

Es dauert seine Zeit, bis wir das Zelt zum ersten Mal aufgebaut haben. Parallel fällen die Kollegen unter Einsatz aller Kräfte den toten Baum. Nach einer Stunde brennt ein Wärme- und ein Kochfeuer. Welch Luxus!

Es gibt die erste Portion Reis mit irgendeiner Tütensauce. Die Kohlehydrate müssen rein. Geschmack ist Nebensache.

Es schneit leicht und die Temperatur bleibt bei angenehmen -5 Grad. Nach einem Schlummertrunk richten wir uns im Zelt ein. Es ist, entgegen ersten Befürchtungen, doch ausreichend Platz für fünf Leute vorhanden.




HTML-Auszeichnung: Reiner Schieck - Erstellt am 09.04.2004 - letzte Änderung am 07.05.2004