10. Etappe: Trocknen auf Rembesdalseter

Ungemütlich

Irgendwann haben wir uns an eine halbwegs flache Stelle gestellt. Das Zelt flattert ziemlich im Wind. Und der ist nicht von schlechten Eltern.

Trotzdem haben wir ganz gut geschlafen. Am Morgen regnet es immer noch. Wir warten.

Irgendwann am Nachmittag fällt uns die Decke auf den Kopf. Wir brechen auf. Das nasse Zelt wird eingepackt und wiegt natürlich mehr als sonst. Sei's drum. Am Ende der Etappe winkt eine unbewirtschaftete Hütte mit warmem Ofen und trockener Stube.


Tosende Wasser

Vor der kuscheligen Hütte ist allerdings eine weitere, noch erstaunlichere Brücke zu bewältigen: es fehlen ein paar Bretter. In einem höllen Lärm stürzt das Wasser aus dem Nutavatnet in die Tiefe. Der Stresspegel steigt - jetzt fallen und es ist vorbei...

Mit weichen Knien erreiche ich das andere Ufer. Das Wasser wird direkt aus dem Gletscher gespeist. Entsprechend viel und kalt muss es sein.


Geröll und Felsplatten

Nach zwei Stunden haben wir den flachen Teil der Etappe hinter uns gelassen und stehen vor dem Abstieg. Vierhundert Meter zum Rembesdalsvatnet mit der gleichnamigen Hütte geht es hinunter. Die Felsplatten sind durch Moosbesatz und den Dauernieselregen höllisch glatt. Nur langsam kommen wir voran.

Auf einer Stufe am Fossavatnet stoßen wir auf den Weg, der nach Hallingskeid führt. Ab nun wird es erst richtig lustig. Mit kleinen Klettereinlagen über Felsbrocken geht es sehr steil bergab. Und immer wieder Nieselschauer.

Irgendwann erreichen wir dann die Hütte. Und sind nicht alleine. Ein Paar aus der Schweiz hat den Abstieg schon etwas früher geschafft. Auch etwas frustriert vom Wetter wollen sie ebenfalls nach Süden bis Haukeliseter durchwandern. Es wird ein ganz netter Abend auf der Hütte.




HTML-Auszeichnung: Reiner Schieck - Erstellt am 12.08.2007 - letzte Änderung am 21.09.2008