4. Etappe: Keine roten Kreuze mehr

Wetterbesserung

Am nächsten Morgen hat sich der Wind tatsächlich gelegt. Nach der üblichen Hüttenarbeit, Holz sägen und hacken, Trinkwasser holen und Dreckwasser auslehren, kommen wir um halb elf los.

Insbesondere das Trinkwasser ist in Alesjaure eine Tortur. Die Hütte liegt etwa 20 Meter über dem See. Mann muss deshalb aus einem Wasserloch am See 40 Liter Kanister den steilen Hang hoch ziehen. Da steigt der Puls doch heftig. Mich trifft diese Pflicht gleich zweimal...

Über den Alisjärvi geht es zunächst Richtung Nordost am Südrand des gleichnahmigen Samendorfes vorbei. Dann steht der erste Anstieg des Tages an. Schneller als gedacht sind wir auf einer Art Passhöhe und sehen das Vistasvaggi vor uns.


Teepause in Vistasvaggi

Nachdem wir unsere ganzen, mühsam eroberten Höhenmeter wieder zu Fuß abgestigen sind die erste Pause. Die Sonne kämpft noch mit den Wolken. Noch ist nicht ganz klar wer gewinnt!

Der Weg läßt sich nicht verfehlen. Es gibt eine gut sichtbare Scooterspur und teilweise folgt er auch direkt dem Flußlauf. Recht wenig Schnee, denke ich. Ab und zu müssen wir über blanke Eisstrecken laufen. Zum Glück haben wir die Stahkanten an den Skiern.


Sonnenklar der Nallo Peak

Um vier Uhr am Nachmittag erreichen wir Vistas. Zeitgleich kommt eine Gruppe von acht NorrländerInen an. Wieder wird die Bude voll.

Wir speisen mit der Gruppe und unterhalten uns vortrefflich. Getrocknetes Rentierfleisch wird mir angeboten. Scheint ein gemütliches völkchen zu sein da in Norrboten. Wir werden uns die nächsten zwei Tage immer wieder treffen. Sie fahren die selbe Strecke wie wir.


Sternenklar und vollmondhell

Am Abned hat die Sonne alle Wolken aufgelöst und es wird kalt aber sehr klar. Das Vollmondlicht wird vom Schnee reflektiert und auch um zehn Uhr abends ist es noch recht hell.

Eine Ruhe legt sich über die Landschaft, einfach Wahnsinn!




HTML-Auszeichnung: Reiner Schieck - Erstellt am 23.04.2006 - letzte Änderung am 12.08.2006