17. Etappe: Kulturprogramm in Narvik

Narvik

Leider müssen wir in Abisko das Zimmer räumen. Eine Gruppe Japaner hat sich angekündigt. Wir entscheiden uns für einen Besuch in Narvik. Soll ja interessant sein, und die Bahnfahrt dahin verspricht spektakuläre Blicke in den Rombaksbotn.

Weit gefehlt! Schienenersatzverkehr. Sowas gibt's auch in Schweden.

Mit Verspätung, dafür kostenlos, kommen wir gegen Mittag in Narvik an. Auch die Busfahrt über das Haugfjellet war beeindruckend - viel felsiger die Landschaft als die in Schweden.


Gleise und Meer

Wir suchen uns ein Hotel und beginnen mit der Besichtigung der Industriekultur.

Im Lofotmuseum ist die gut hundertjährige Geschichte der Ofotbahn und die Narviks gut dokumentiert. Wir erfahren, das die Stadt vor hundert Jahren nur ein einsamer Bauernhof an der Küste Norwegens war. Erst das Erz und die Eisenbahn haben sie geschaffen. Die Autostraße von Kiruna nach Narvik ist sogar erst dreißig Jahre alt!

Neben den musealen Genüssen geben wir uns auch dem Kaufrausch hin. Zwei Einkaufsmeilen sind im Zentrum zu finden...


Mit einer Stunde Verspätung geht es dann endlich auf die Reise. Diesmal auf dem Schienenweg. Und wirklich, der Zug windet sich die steilen Fjordwände empor. Immer wieder dunkle, feuchte Tunnels. Der Ausblick auf den Fjord wird allerdings durch Wolken und Nebel getrübt. Nun ja, man kann nicht alles haben.

Ein letzter Blick auf Lapporten ist uns dann doch noch gegönnt. Im Vorbeifahren nehmen wir Abschied von Lappland, und ertränken die aufkeimende Schwermut mit Bier im Speisewagen.

Abfahrt und ein letzter Gruß

Die Übernachtung in der Pension war gut und für norwegische Verhältnisse recht preiswert. Nach dem Frühstück drehen wir noch eine Runde durch die Stadt. Am Nachmittag geht unser Zug.

Und diesmal ist es wirklich ein Zug. Beim Buchen des Schlafwagens erleben wir allerdings eine unangenehme Überraschung. So günstig wir die Herfahrt war, kann es nicht zurück gehen. Utopisch teuer ist die Zweibettvariante! Wir begnügen uns mit einem Sechserabteil.




HTML-Auszeichnung: Reiner Schieck - Erstellt am 14.08.2005 - letzte Änderung am 16.10.2005